Hi, Ich bin Yolande
Ich bin Zirkusschaffende, Dozentin und Performerin. Für meine Projekte, egal ob auf der Bühne oder in Workshops verbinde ich künstlerische Auseinandersetzungen verschiedener Genres mit somatischer Körperarbeit und politischem Engagement. Mit einer feministischen Perspektive schaue ich auf die Strukturen und Gegenbenheiten, die die Zirkusszene und unsere Gesellschaft durchdringen.
Insbesondere untersuche ich den Einfluss auf weiblich sozialisierte und menstruierende Körper (auf der Bühne: “cyclic bodies”- Kompanie Ponyclub; im Training: “relcaim the cylce” s. Workshops).
Ein zugrunde liegender Aspekt meiner Arbeit liegt seit dem Studium an der Deutschen Sporthochschule Köln in der Suche nach Bedeutung von Bewegung. Ausgehend von der Frage, ob eine Bewegung jemals neutral sein kann, untersuche ich, wie Bewegungen sozialisiert werden und ob es möglich ist den Körper zu „befreien“. Zurzeit findet sich diese Suche in meinem Stück “Lichtung” und der Recherche “Embodied Patriarchy”.
Ich wechsele meine Position in verschiedenen Produktionen zwischen Darstellerin, Choreografin und Regisseurin.
2021 war ich Gründungsmitglied der Initiative Feministischer Circus und bin seither für sie politisch aktiv.
2022 gründete ich mit Julia Berger die Kompanie Ponyclub.
2024 habe ich meinen Master in Szenischer Forschung an der Ruhr Universität Bochum mit meinem Abschlussstück “Lichtung” abgeschlossen.
keep the circus within
〰️
keep the circus within 〰️
Mit gläserne Füßen steige ich über das Gras
bis knapp über die Knöchel
Glas
gläsernen Zehen, der Spann die Ferse
jeder Schritt klimmpert so schön
Eiskalt und zart
man sieht das Grüne der Grashalme durch meine Füße hindurch
wie fühlt es sich wohl an, nicht zu existieren?
tut es weh?
Wollstrümpfe können es verbergen
hochgezogen, sodass der Fersenabschnitt nach oben verrutscht ist
man sieht das Glas, nur ein bisschen glitzern durch die Maschen
Aber wer
achtet schon auf Füße?